Obwohl der Lehrgang erst um 10 Uhr am Samstag startete, kamen die ersten weither Angereisten bereits Freitag gegen 23:30 Uhr bei mir an. Darunter auch der Lehrgangsleiter Timo Jensen (4. Dan Iaido, Hamburg). Alle hatten an diesem Tag schon gearbeitet und die lange Wegstecke hinter sich; da gab es noch einen kleinen Absacker und ab in die Falle.

Nach dem Frühstück Samstag Morgen fuhren wir gut gelaunt zu den Räumlichkeiten des WSSV, in denen die Veranstaltung stattfinden sollte. Dort warteten bereits einige Iaidoka, die auch schon Schilder und Wegweiser entlang des etwas verwinkelten Geländes angebracht hatten.

Um 10 Uhr starteten wir wir dann mit einer ausführlichen Aufwärmrunde mit Kettlebells und allem Drum und Dran, sodass wir bei der Gelegenheit das erste Mal richtig ins Schwitzen kamen. Danach Angrüßen und dabei die Besonderheiten der Omori-Ryu berücksichtigen und dann: Volles Programm. Alle Katas der gesamten Ryu zweimal durch. Dann ist Timo auf die Wichtigkeit des Aufrechterhaltens der Kamae eingegangen und wir gingen in Partnerübungen auf einige besonders „brenzlige Punkte“ ein. Beziehungsweise, wir „spielten“ die Situationen, wie der Japaner sagt. Zwischendurch gab es immer mal wieder Trinkpausen, die bei dem Arbeitstempo auch nötig waren.

Das Mittagessen fand vor Ort statt. Da konnte dann auch das eine oder andere Schläfchen gehalten werden.

Die zweite Runde Iaido-Schliff war nicht weniger fordernd, sodass nach 18 Uhr alle platt, aber doch zufrieden und im Geist gestärkt, erst die Dusche und dann den Italiener aufsuchten. Bei dem war ab 19:00 Uhr reserviert. Es wäre gelogen wenn ich behauptete, dass Iaido das einzige Tischgespräch gewesen wäre. Die meisten sind ja schon seit Jahren untereinander bekannt und so hatte man sich auch eine Menge sonst zu erzählen.

Tag zwei begann mit einem gemeinsamen Frühstück bei den Dojo-Übernachtenden. Einige kamen privat unter, andere buchten sich ins Hotel ein. Daher war eine kleine, aber lustige Gruppe. Insgesamt nahmen am Lehrgang 20 Personen teil. Das lässt sich sehen.

Um 10 Uhr startete das Training. Ab 11:30 Uhr hatten viele jedoch Probleme mit der Kondition, den Knien, etc.. Es wurde ja auch hart trainiert. Man kam um 12:00 Uhr überein, auch angesichts der weiten Heimreise, die einige noch vor sich hatten, dass der Lehrgang nach einer abschließenden Rekapitulation aller Katas für beendet erklärt wäre. Gesagt, getan. Abgrüßen um 12:30 Uhr. ENDE.

Als Veranstalter muss ich sagen: Jederzeit wieder! Es hat so viel Spaß mit Euch gemacht und ich denke, alle haben eine Menge dazugelernt. Tja, fast wie ein Familientreffen … Arigatou Gozaimashita!

Markus Siemens

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