DIV-Jubiläumslehrgang 14. und 15. November 2015 in Mölln

Am Samstag Vormittag trafen die 35 Lehrgangsteilnehmer gut gelaunt zum Jubiläumslehrgang in Mölln ein. Nach der offiziellen Begrüßung der Teilnehmer durch den Ausrichter und Lübcke Sensei, wurde noch eine riesige DIV-Fahne entrollt, die das Osnabrücker Dojo anlässlich des Jubiläums "10 Jahre DIV" überreicht hatte. Nach dem Angrüßen wurden zwei Gruppen gebildet. Alle bis dritten Dan wurden der Obhut von Lübcke Sensei übergeben, um an den Basics zu feilen und Katas der Seitei aufzuarbeiten. Die anderen Senseis und entsprechend graduierten vertieften ihr Wissen in der Koryu. Damit waren wir dann auch den gesamten Tag beschäftigt.
 
Am Abend begann der gemütliche Teil mit einem reichhaltigen Abendessen aus Krustenbraten, vegetarischem und allerlei anderen Leckereien.  - An dieser Stelle allen daran beteiligten Möllnern ganz herzlichen Dank für die tolle Organisation des Lehrgangs. Nach dem Essen sprach Schultz Sensei ein paar offizielle, aber auch von Freundschaft und Respekt geprägte Worte, die nicht nur Lübcke Sensei betrafen, sondern auch an den von uns allen verehrten Sagawa Sensei erinnerten. Darauf folgte noch eine kurze Rede und eine Geschenkübergabe. Lübcke Sensei gab an diesem Abend unter großem Applaus vor den versammelten Iaidoka das Versprechen ab, dass er uns bis zu seinem 70 Geburtstag als Sensei bei Lehrgängen erhalten bleibt! Da er viele Fotos aus der Zeit in Japan mitgebracht hatte, scharten sich bald viele Grüppchen um die Bilder und Lübcke Sensei gab bereitwillig Auskunft über die verschiedenen Situationen, oft auch mit kleinen Anekdoten gespickt, in denen die Bilder entstanden sind. - Ein rundherum gelungener Abend in freundschaftlicher Atmosphäre.
 
Am nächsten Tag arbeiteten wir uns nach einem tollen Frühstück noch einmal durch die jeweiligen Ryus, bis gegen Mittag eine Enbu diesen Teil des Lehrgangs beendete. Es folgte eine Runde mit Fragen rund um Iaido, die die Iaidokas an Lübcke Sensei richten durften und die er ausführlich beantwortete. Dann wurde es Zeit für Tameshigiri!
Verschiedene Dojos brachten Ihre Tameshigiri-Schwerter mit. Damit konnte an drei Stationen mit drei verschiedenen Mattenstärken geschnitten werden. Das war wirklich etwas ganz besonderes und sicherlich für viele der Höhepunkt eines fantastischen Lehrgangs, der im Anschluss an das Tameshigiri nach offiziellen Schlussworten und allgemeinem Abgrüßen auch endete.
 
Wenn man nicht die richtigen Worte finden kann, einen Eindruck zu vermitteln, dann greift man gerne zurück auf Worte, die andere schon vor langer Zeit gefunden haben. In diesem Fall war es Friedrich Rückert (1788-1866):
 
Dein wahrer Freund ist nicht,
wer dir den Spiegel hält der Schmeichelei,
worin dein Bild dir selbst gefällt.
Dein wahrer Freund ist,
wer dich sehn lässt deine Flecken
und sie dir tilgen hilft,
eh' Feinde sie entdecken.